Autor: Dr. med. dent. Boris Francki
Letzte Aktualisierung: 13.06.2025
Über 5 Millionen Menschen leiden unter Zahnarztangst und fühlen sich unbehaglich beim Gedanken an einen Zahnarztbesuch – Sie sind also nicht allein in dieser Situation. Ein einfühlsamer Umgang seitens des Zahnarztes, eine breite Palette von Narkosemöglichkeiten sowie eine gründliche und hochwertige Behandlung sind von entscheidender Bedeutung. Im Kaiserberg Zahnärztezentrum in Duisburg haben wir uns über viele Jahre hinweg auf die Betreuung von Angstpatienten spezialisiert. Neben sensiblen Zahnärzten verfügen wir über ein erfahrenes Team von Anästhesisten, die Vollnarkosen und Sedierungen durchführen, um Ihnen ein Höchstmaß an Komfort zu bieten.
Video: Der Ablauf für Anstpatienten
Als Angstpatient bezeichnet man im Volksmund jemanden, der vor dem Zahnarztbesuch oder dem Betreten einer zahnärztlichen Praxis Angst empfindet. Diese Angst kann extrem ausgeprägt sein und wird auch als Zahnarztphobie, Zahnarztangst, Oralphobie oder Dentalphobie bezeichnet.
Die Frage ist: Ab wann ist man als „Angstpatient“ einzustufen? Unabhängig von der Intensität gilt man als Angstpatient, wenn man unter einer merklichen oder beeinträchtigenden Zahnarztangst leidet. Im Gegensatz zu häufigen Annahmen ist die Furcht vor dem Zahnarzt weit verbreitet, auch in Duisburg. Umfragen zufolge empfinden etwa 35% der Befragten leichte bis mittelschwere Angst. Eine Studie des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) ergab, dass 15% der Patienten unter einer stark ausgeprägten Dentalphobie leiden. Diese ausgeprägte Angst vor dem Zahnarzt ist in der „Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ offiziell aufgeführt, was sie zu einem anerkannten Krankheitsbild macht und nicht bloß eine Einbildung der Betroffenen ist.
Die Mehrheit der Menschen, die unter Zahnarztangst leiden, sind sich dieser Furcht bewusst und empfinden generell Unbehagen in Bezug auf zahnärztliche Behandlungen. Die Entwicklung von typischen Abwehrmechanismen und das Vermeiden von Zahnarztpraxen sind Anzeichen für eine ausgeprägte Dentalphobie. Angstpatienten neigen dazu, ihre Phobie in den meisten Fällen zu leugnen oder zu verdrängen. Sie beschwichtigen sich selbst oft durch Ausreden, wie zum Beispiel die Überzeugung, dass Zahnärzte nur auf Gewinn aus sind.
Darüber hinaus leiden viele Angstpatienten unter körperlichen (psychosomatischen) Symptomen, wie Schweißausbrüchen, Schlafstörungen, Zittern, Würgereiz oder Atemnot. Wenn diese Symptome besonders stark ausgeprägt sind, kann ein Besuch beim Zahnarzt nahezu unmöglich werden.
Es gibt keine definitive Erklärung dafür, warum einige Menschen an Zahnarztangst leiden, während andere nicht davon betroffen sind. Es wird jedoch angenommen, dass Erziehung, genetische Veranlagung und traumatische Erlebnisse das Auftreten von Zahnarztangst begünstigen können. Früher, bis etwa Mitte der 1980er Jahre, war es zudem üblich, dass Kinder zahnärztliche Behandlungen oft ohne Narkose oder örtliche Betäubung durchmachen mussten, was zu traumatischen Erfahrungen führen konnte. Diese Erlebnisse könnten erklären, warum bei Menschen bis zu einem bestimmten Alter Zahnarztphobie relativ häufig anzutreffen ist.
Im Allgemeinen ist festzustellen, dass je stärker die Angst vor dem Zahnarzt ausgeprägt ist, desto weniger häufig suchen die Betroffenen eine zahnärztliche Behandlung auf. Somit verschieben Angstpatienten, die unter einer schweren Zahnarztphobie leiden, wichtige Zahnarzttermine immer wieder, manchmal über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren hinweg. Diese Verzögerung birgt leider ernsthafte Risiken. Nicht rechtzeitig behandelte Zähne können irreparable Schäden erleiden, und im schlimmsten Fall besteht die Gefahr des Verlusts mehrerer Zähne. Darüber hinaus können chronische Entzündungen oder andere Zahnerkrankungen eine Vielzahl von Folgeerkrankungen in anderen Bereichen des Körpers begünstigen oder sogar auslösen.
Wenn Sie diesen Artikel lesen, sind Sie vermutlich bereits im Bewusstsein, dass ein Besuch beim Zahnarzt (dringend) erforderlich ist, aber möglicherweise bereitet Ihnen allein der Gedanke daran Unbehagen oder Angst. Vielleicht suchen Sie auch Informationen für eine andere betroffene Person und möchten helfen. Falls Ihnen der Mut für weitere Schritte fehlt, können nach unserer Erfahrung die folgenden Ratschläge hilfreich sein:
Video: Erfahrungsbericht eines Angstpatienten
Für die Betreuung von Patienten mit schwerer Zahnarztphobie hat sich in unserem Kaiserberg Zahnärztezentrum in Duisburg im Laufe der Zeit ein dreistufiges Behandlungskonzept bewährt:
Bei diesem bewährten Konzept steht an erster Stelle, dass Sie stets die Kontrolle über die Behandlung behalten. Daher ist es natürlich möglich, diesen Weg abzukürzen, insbesondere wenn die Zahnarztangst weniger stark ausgeprägt ist.
In unserer langjährigen Praxiserfahrung hat sich gezeigt, dass Ängste oft abnehmen, wenn dieses Vorgehen angewendet wird. Besonders nach einer Vollnarkose lässt sich bei Angstpatienten ein beeindruckendes Phänomen beobachten: Die Zahnarztangst verschwindet teilweise dauerhaft oder wird zumindest stark reduziert. Die wissenschaftliche Erklärung dafür stammt aus der Verhaltenspsychotherapie und besagt, dass Ängste nicht nur durch traumatische Ereignisse entstehen, sondern auch wieder verlernt werden können. Denn durch die Vollnarkose wird der Zahnarztbesuch letztendlich sogar als etwas Positives empfunden: Sie schlafen ein und wachen mit gesunden Zähnen auf.
Wenn es um die eigentliche zahnärztliche Behandlung geht, ist es entscheidend, einen weitsichtigen Ansatz zu verfolgen und sorgfältig zu planen. Dabei sollte besonderes Augenmerk auf eine hohe Behandlungsqualität gelegt werden, einschließlich der Verwendung hochwertiger Füllmaterialien und Zahnersatzmaterialien (falls erforderlich). Das Ziel ist stets, möglichst alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, so dass bei ordnungsgemäßer Pflege zukünftig keine weiteren Eingriffe mehr erforderlich sind.
In Bezug auf größere Eingriffe gibt es zwei Ansätze, die sich besonders für Patienten mit Zahnarztangst eignen und auf Wunsch auch unter Vollnarkose durchgeführt werden können:
Wenn mehr als die Hälfte der Zähne behandlungsbedürftig sind, kann es erforderlich sein, eine umfassende Zahnsanierung durchzuführen. Das Ziel ist die „Wiederherstellung“ aller Zähne des Patienten, idealerweise in einer einzigen Sitzung (unter Vollnarkose). Insbesondere für Angstpatienten ist eine solche Komplettsanierung geeignet.
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„All-on-4“ – auch bekannt als „Feste Zähne an einem Tag“ – ist eine moderne Methode zur Versorgung eines vollständig zahnlosen Kiefers. Dabei wird eine feste Prothese auf 4-6 Implantaten befestigt, die schräg in den Kiefer eingesetzt werden. Wie der Name schon sagt, erfolgt die Behandlung innerhalb eines Tages, und der Patient kann die Praxis mit zunächst provisorischen, aber festen und stabilen Zähnen verlassen. Der endgültige festsitzende Zahnersatz wird dann je nach Heilungsverlauf nach 3-6 Monaten eingesetzt.
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Patienten mit Zahnarztphobie können unter zwei verschiedenen Ängsten leiden. Entweder fürchten sie sich vor möglichen Schmerzen während der Behandlung oder haben eine allgemeine Angst vor dem Zahnarztbesuch. Im schlimmsten Fall leiden sie unter beiden Ängsten gleichzeitig. In jedem Fall gibt es jedoch ein passendes Anästhesieverfahren, dessen Auswahl entscheidend ist.
Bei der traditionellen Sedierung wird der Patient durch speziell angepasste Medikamente in einen Zustand der Trance versetzt, der eine beruhigende Wirkung mit träumerischen Effekten hat. Die Behandlung erfolgt schmerzfrei und in einem Zustand des Dämmerschlafs, wodurch sie vom Patienten kaum noch wahrgenommen wird.
Die Verwendung von Vollnarkose ist besonders empfehlenswert für Patienten mit schwerwiegender Zahnarztangst. Bei diesem Anästhesieverfahren nehmen Sie während der Behandlung nichts wahr und erleben ein entspanntes Erwachen, nachdem alles bereits vorbei ist.
Ihre individuellen Wünsche, Ihre persönliche Situation und das Ausmaß Ihrer Angst spielen eine entscheidende Rolle bei der Wahl der geeigneten Anästhesiemethode. Nach einer gründlichen Aufklärung liegt es ganz bei Ihnen, wie Sie die Behandlung erhalten möchten.
Die Auswahl der richtigen Zahnarztpraxis in Duisburg spielt für Angstpatienten eine entscheidende Rolle. Diese Entscheidung kann nicht rein objektiv getroffen werden, sondern muss auch persönlich passen und ein gutes sowie sicheres Gefühl vermitteln. Nachfolgend finden Sie einige Hinweise, die Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen können:
In der Zahnmedizin gibt es grundsätzlich erhebliche Qualitätsunterschiede, und die Behandlung von Angstpatienten bildet hier keine Ausnahme. Obwohl einige Zahnärzte damit werben, Angstpatienten zu behandeln (weil es gerade „im Trend“ ist), sind sie oft nicht wirklich darauf spezialisiert oder haben nur geringe Erfahrung mit solchen Patienten.
Es ist entscheidend, eine Zahnarztpraxis auszuwählen, die sich ausreichend Zeit für Sie nimmt, Sie nicht zu Behandlungen drängt und in der Sie sich uneingeschränkt wohl fühlen. Wir empfehlen außerdem ein mehrstufiges Behandlungskonzept, das individuell an Ihr Tempo angepasst ist. Als Angstpatient sollten Sie die Wahl aus einem breiten Spektrum von Anästhesiemöglichkeiten haben. Dieses Spektrum sollte auch die Option einer Vollnarkose umfassen und idealerweise von einem spezialisierten und erfahrenen Team von Anästhesisten durchgeführt werden.
Zudem sollten alle Behandlungen, die erforderlich sind, auf höchstem Qualitätsniveau durchgeführt werden. Der Grund: So können zukünftige Zahnarztbehandlungen im Idealfall vermieden werden. Praxen, die sich auf mehrere Gebiete spezialisiert haben und/oder eine 5-jährige Garantie bieten, sind hier zu bevorzugen. Ein weiteres Ziel ist, alle notwendigen Behandlungen (sofern möglich) innerhalb eines Termins durchzuführen. Hierfür ist ein umfassende Behandlungsplanung unerlässlich.
Für Patienten mit stark ausgeprägter Zahnarztangst kann eine begleitende Psychotherapie oft empfehlenswert sein. Insbesondere kurzfristige psychotherapeutische Interventionen können von großem Vorteil sein, insbesondere wenn eine Zahnbehandlung unmittelbar bevorsteht. Auch in der Psychotherapie gibt es Fachleute, die auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert sind. Die Wahl sollte hier ebenfalls sorgfältig getroffen werden, aber im Allgemeinen sind die Behandlungschancen bei Angstpatienten sehr gut.
Darüber hinaus haben sich auch andere Verfahren und Entspannungstechniken als wirksam bei der Linderung der Symptome von Angstpatienten erwiesen. Dazu gehören die Progressive Muskelrelaxation (PMR), autogenes Training, Yoga, Meditation und Biofeedback.
Die Kosten für die Behandlung von Angstpatienten setzen sich aus den eigentlichen Behandlungskosten und den individuell spezifischen Anästhesiekosten zusammen. Es fallen keine zusätzlichen Gebühren an, und die Behandlungskosten unterliegen den geltenden gesetzlichen Bestimmungen.
Der zusätzliche Aufwand für die Anästhesie hängt von der gewählten Betäubungsmethode, der Dauer der Behandlung und Ihrem individuellen Befund ab.
Wenn Sie Ihre Zahnarztangst mit einem psychiatrischen Attest nachweisen können, die Zahnbehandlung als notwendig erachtet wird und sie zu den kassenärztlichen Zahnarztleistungen zählt, erstattet Ihnen auch die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Anästhesie bei Angstpatienten. Bei einer privaten Krankenversicherung hängt die Kostenübernahme vom spezifischen Versicherungsvertrag ab, ebenso wie bei Zahnzusatzversicherungen, die gegebenenfalls teilweise einspringen können.
Im Kaiserberg Zahnärztezentrum in Duisburg sind wir seit vielen Jahren auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert und bieten Ihnen folgende Vorteile: